Als Elternteil möchte man nur das Beste für sein Kind. Das ist klar. Zu viel des Guten ist aber, wie so oft, schädlich. Am schwersten ist es herauszufinden, ab wann man seinem Kind nicht mehr hilft sondern nur noch schadet.
Es geht hier um Fehler, die hauptsächlich im Vorschulalter gemacht werden. Eltern wollen ihren Kindern helfen, wo es nur geht, und das ist der Fehler. Jeder Mensch muss lernen zu "struggeln", also zu kämpfen und sich bei Problemen durchzuringen.
Niemand kann sich an "Struggle" gewöhnen, wenn er nie "strugglen" muss. Man muss das Glücksgefühl bei einem Aha-Moment kennen lernen.
In jungen Jahren werden die Weichen gestellt, wie man zu diesem Struggle, zu diesem inneren Kampf, steht. Entweder man lernt sich durch Probleme zu beißen oder man gewöhnt sich daran einfach aufzugeben ("Ist mir zu schwer. Macht Mama.").
Der schlimmste Fehler ist es, Kinder nicht struggeln zu lassen. In jungen Jahren kann das am besten geübt werden:
Sobald ein Kind zählen kann, kann es zählen wie viele Teller zum Essen benötigt werden. Liegt es falsch, muss es halt nochmal zählen. Ohne Druck. Einfach nochmal zählen. Ist ja nicht schlimm, wenn man sich verzählt hat. Wieder falsch? Dann zähl doch mal laut. Man merkt dann, wo der Fehler liegt und kann dann zusammenzählen. Endlich richtig? "Toll gemacht!".